gegründete Ansiedlung bestand. Dieser älteste Kern von Pompeji erlebte sowohl in wirtschaftlicher wie auch städtebaulicher Hinsicht eine rasche Entwicklung. Der Hauptgrund hierfür ist in seiner äußerst günstigen geografischen Position zu sehen, die den Handel mit den Städten des Festlandes ermöglichte und gleichzeitig mit den entferntesten Städten über den Seeweg in Verbindung stand (der Hafen befand sich mit aller Wahrscheinlichkeit an der Mündung des Sarno). Pompeji unterhielt Kontakte unterschiedlichster Art mit den wichtigsten Städten und den bedeutendsten Kulturen in der Region. Von besonderem Einfluss auf die spätere Entwicklung der Stadt waren die Beziehungen zu den Etruskern, die in der kampanischen Ebene lebten, und mit den griechischen Kolonien, darunter vor allem Cumae, die zu jener Zeit am gesamten Golf von Neapel die unbestrittene Vormachtstellung innehielten und Pompeji mit wechselndem Geschick bis ins Jahr 425 a. C. beherrschten. Der Einfluss dieser beiden Kulturen ist in Pompeji deutlich sichtbar, sowohl in der Architektur (eindeutig griechischen Ursprungs ist zum Beispiel der dorische Tempel am Foro Triangolare) wie auch in seiner Kunst und dem ursprünglichen Stadtgrundriss.